Bildungsbaustein "Genderreflektierte Prävention" Zielgruppe: Jugendhilfe
Angebots-Nr. 7-11-2
Vom Genderwahn in extrem rechten Bewegungen – Gender als thematische Kampfzone von Rechtspopulismus und Rechtsextremismus sowie Ansätze einer genderreflektierten Präventions- und Distanzierungsarbeit
Die extreme Rechte nutzt Genderthematiken –wie die Frage nach Rollenvorstellungen oder persönlichen Lebensentwürfen teilweise aggressiv, um demokratische Grundrechte zu attackieren. Gleichzeitig spielen Genderthematiken für jene, die sich rechtsextremen Szenen zuwenden eine wichtige Rolle. In dem Tagesseminar soll zu diesen Punkten und zu Möglichkeiten einer genderreflektierten Präventionsarbeit sensibilisiert werden, um rechtspopulistischen und rechtsextremen Phänomenen begegnen zu können.In dem Tagesseminar geht es darum, die Notwendigkeit und Möglichkeiten einer genderspezifischen Rechtsextremismus-Prävention zu vermitteln.
- Vermittlung von Hintergründen zu genderrelevanten Thematiken der extremen Rechten wie die Ablehnung von Gender-Mainstreaming, Feminismus, geschlechtlicher Vielfalt
- Männlichkeits-und Weiblichkeitsvorstellungen im Rechtsextremismus und deren ideologische Bedeutung: Ideologie der Volksgemeinschaft als zentrale Grundlage, Kampf gegen Strategien der Gleichberechtigung von Mann und Frau (Anti-Gender-Mainstreaming-Kampagnen) und gegen die Gleichberechtigung von LSBT*(lesbisch, schwulen, bi- und transsexuellen Menschen)
- Geschlechtsspezifische Rollenverteilungen in rechtspopulistischen und rechtsextremen Bewegungen und zahlenmäßige Verteilung von Männern und Frauen in offenen Szenezusammenhängen (Identitäre Bewegung u.a.), Kameradschaften und Parteien
- Bedeutung von Frauen im Rechtspopulismus und Rechtsextremismus: Frauen werden als Akteurinnen häufig übersehen. Dabei setzen sie sich strategisch und besonders laut in bestimmten Themenfeldern für die "nationale Sache" ein, z.B. in Debatten um sexuellen Missbrauch/Pädophilie, familiäre Sicherheit und Erziehungsbereiche und gehen bewusst in soziale Berufe, z.B. in Kindergärten, Schulen, Jugend-und Gemeinwesenarbeit
- Geschlechtsspezifische Aspekte der Hinwendung und Teilnahme in rechtsextremen Szenen, verschiedene Identifikations-, Zugehörigkeits-und Erlebnisangebote für Jungen und Mädchen
- Genderreflektierte Ansätze von Präventions- und Distanzierungsangeboten, die in verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe ansetzen, um junge Frauen und Männer dabei zu unterstützen, sich von rechtsextremen Haltungen und Szenen zu distanzieren
- Praxisorientierte Präventions-und Interventionsmethoden, um genderspezifischen Strategien des Rechtspopulismus und Rechtsextremismus argumentativ und proaktiv begegnen zu können insbes. für die Jugendhilfe und Gemeinwesen orientierte Jugendarbeit
Durch PowerPoint-Vorträge, Übungen, Kleingruppenarbeit, Reflexionsrunden werden dieHandlungskompetenzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestärkt und Möglichkeiten angeregt, professionell Problematiken im eigenen Arbeitsfeld zu bearbeiten.
Tagesveranstaltung mit mind. 6 Zeitstunden (ohne Pause), TN-Anzahl: 12 bis 20