Unser Netzwerk
Als Fachstelle für Distanzierungsarbeit arbeiten wir mit unterschiedlichen Netzwerkpartner*innen in Thüringen und bundesweit zusammen. Dabei schätzen wir sowohl den fachlichen und wissenschaftlichen Austausch, als auch die Zusammenarbeit auf pädagogischer Ebene, bei der Umsetzung von Maßnahmen und in Beratungsfällen. Hier finden Sie eine alphabetisch geordnete Übersicht über unsere Netzwerkpartner*innen:

Bildungswerk BLITZ e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 1991 in den Kreisen Saale-Holzland, Saale-Orla und seit 2008 in Jena tätig ist. Die Hilfe zur Selbsthilfe, die Stärkung der Eigeninitiative, das Schaffen von Orientierungsmöglichkeiten und die Ressourcenmobilisierung, um (jungen) Menschen neue Wege, Perspektiven und Handlungsfelder zu eröffnen, stehen im Vordergrund der Vereinsarbeit. Grundlagen dazu bilden die demokratische und humanistische Grundausrichtung des Vereins.

EXIT-Deutschland ist eine von Diplom-Kriminalist und Ex-Kriminaloberrat Bernd Wagner und Ex-Naziführer Ingo Hasselbach gegründete Initiative der ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH, die seit dem Sommer 2000 für Aussteiger aus der rechtsextremen Szene Hilfe zur Selbsthilfe bietet. EXIT-Deutschland hilft Aussteigenden, neue Perspektiven außerhalb der rechtsextremen Szene zu entwickeln. Dabei vermittelt EXIT Kontakte und gibt praktische Hilfen. EXIT geht auf Fragen von Sicherheit, Soziales und der persönlichen Aufarbeitung ein. EXIT sagt auch, was nicht möglich ist.

ezra ist die mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen. ezra berät, begleitet und unterstützt Menschen, die aus Motiven gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit angegriffen werden – also deshalb, weil die Täter*innen sie einer von ihnen abgelehnten Personengruppe zuordnen. Daneben richtet sich das Angebot auch an Angehörige von Betroffenen und an Zeug*innen. ezra ist ein Projekt in Trägerschaft der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. ezra wird im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit "Denk Bunt" und des Bundesprogramms "Demokratie leben!" gefördert.

Im August 2016 gegründet, stärkt das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) den Erkenntnistransfer zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft sowie die gemeinsame Entwicklung, Realisierung und Dissemination von Forschungsprojekten zur Förderung der demokratischen Kultur. Das IDZ ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung.
Das KomRex ist eine wissenschaftliche Forschungseinrichtung der Friedrich-Schiller-Universität, die Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Fachdisziplinen vernetzt, die sich mit den Themen Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration beschäftigen. Gemeinsames Anliegen des KomRex und seiner Mitglieder ist es, den interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch zu fördern, Forschungen zu gemeinsamen Themen voranzutreiben und Forschungsergebnisse mit Partner*innen aus der Praxis, Zivilgesellschaft und Politik in Anwendung zu bringen.

Die Landeszentrale für politische Bildung ist die zentrale überparteiliche politische Bildungseinrichtung des Freistaats Thüringen. Politische Bildung für die Demokratie ist die Aufgabe der Landeszentrale: ein breites Angebot für alle zum Mitmachen. Die Landeszentrale für politische Bildung ist eine überparteiliche Bildungseinrichtung des Freistaats, die Politik praktisch und lebensnah vermittelt. Sie initiiert in Kooperation mit cultures interactive e.V. proaktiv Projekte der sekundären Prävention an Thüringer Schulen, wie z.B. die "Welcoming Cultures"-Tour.

Das LidiceHaus unterstützt mit seiner Jugend- und Bildungsarbeit eine solidarische und gerechte Gesellschaft. Es steht mit seiner Arbeit für eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt. Erinnern für die Zukunft sowie die Auseinandersetzung mit der Geschichte und mit aktuellen anti-demokratischen und autoritären Entwicklungen bilden den Kern der Bildungs- und Beratungsarbeit. Dabei ist das Ziel des LidiceHauses, demokratische Lebens- und Beteiligungsformen gemeinsam zu entwickeln. Es ermutigt junge Menschen, der Wirksamkeit des eigenen Handelns zu vertrauen und sich mit ihrer Stimme in demokratischen Prozessen Gehör zu verschaffen.

MOBIT e.V. berät und unterstützt alle, die sich in Thüringen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus und für demokratische Werte engagieren wollen. Unsere Beratung orientiert sich an den Akteur*innen und Gegebenheiten vor Ort. Neben der Vermittlung von Wissen steht die Stärkung der Handlungskompetenzen und der Eigeninitiative im Vordergrund. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Erfurt wurde im Jahr 2001 von der Jüdischen Landesgemeinde, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland gegründet.

Die Beratungsstelle reset, in Trägerschaft des VAJA e.V., wurde 2014 gegründet und bietet jungen Menschen Unterstützung an, die sich von ihren extrem rechten Einstellungen und Verhaltensweisen distanzieren wollen. reset richtet sich dabei insbesondere an diejenigen, die mit der rechtsextremen Szene sympathisieren, erste Kontakte geknüpft haben oder sich bereits in der Szene verorten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Mädchen und junge Frauen mit Szenezugehörigkeit gerichtet. Im Bedarfsfall unterstützt reset auch Personen, die in Auseinandersetzung mit den genannten Zielgruppen stehen und hält Sensibilisierungsangebote für Fachkräfte vor.

Die Fachstelle Rechtsextremismus und Familie (RuF) berät betroffene Eltern und Angehörige von jungen Menschen, die sich von den Identifikationsangeboten der rechten Szene angesprochen fühlen und in die rechtsextreme Szene geraten. Die Fachstelle bietet auch die Möglichkeit für Professionelle und Fachkräfte aus pädagogischen Feldern, kompetente Beratung vor Ort zu erhalten und sich mit Fachvorträgen und Qualifizierungen weiter zu bilden.

Das Team Jugendarbeit Weimar (TJW) sieht sich als starken Motor in der Jugendarbeit unserer Stadt. Das TJW holt die Kinder und Jugendlichen dort ab, wo sie stehen und nehmen sie so, wie sie sind. Das TJW versteht sich als "Anwalt" für Kinder und Jugendliche und agiert für sie als Unterstützer, Vermittler und Förderer. Das TJW ist parteilich und ein Sprachrohr für ihre Interessen und Bedürfnisse. Das Team Jugendarbeit Weimar nimmt Diskriminierung, abwertende Denkweisen und Handlungen nicht unwidersprochen hin, sucht dagegen nach Ursachen des Problems und nach Lösungsmöglichkeiten. Das TJW wird als Projekt im Verbund der Stiftung "Dr. Georg Haar" und der "Kindervereinigung Weimar e.V." getragen und im Rahmen des Jugendförderplans für die Stadt Weimar gefördert.

Der Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit e.V. wurde 1992 gegründet und hat sich zum größten Träger für Streetwork/aufsuchende Jugendarbeit in Bremen entwickelt. Im Rahmen akzeptierender Jugendarbeit wendet sich VAJA vor allem an Jugendliche und junge Menschen, die von anderen Angeboten der Jugendarbeit nicht ausreichend oder gar nicht mehr erreicht werden, die sich als Cliquen oder Szenen definieren und für die der öffentliche Raum zum zentralen Aktions- und Aufenthaltsort ihrer Freizeit geworden ist. VAJA stellt mit dem aufsuchenden Ansatz (wieder) Kontakt zu Jugendlichen her, unterstützt sie in ihrer Lebensbewältigung und bemüht sich gemeinsam mit den Jugendlichen, ihre Lebenswelt positiver zu gestalten.