Bildungsbaustein "Prima Klima in der Schule!" Zielgruppe: Lehrer*innen

Angebots-Nr. 1-2-2

"Prima Klima in der Schule!" – Gewaltfreie Kommunikation, demokratische Lernkultur und neues Rollenverständnis

Schulen spiegeln die soziokulturelle Vielfalt wider und sind konfliktreiche Lebensorte in der demokratischen Gesellschaft. Lehrende sollen gleichzeitig Unterrichtsinhalte effektiv vermitteln und Heranwachsende bestärken, ein positives Selbstbild zu entwickeln, um sich gegen Diskriminierung behaupten zu können. Doch an Sozialkompetenzen mangelt es häufig nicht nur bei Kindern und Jugendlichen aus schwierigen sozialen "Milieus". Dauerhafte Unterrichtsstörungen durch Beleidigungen (sog. Schimpfwörter), Arbeitsverweigerung und partielle Schulabstinenz belasten das Schulklima. Der Sprachverrohung und Gewaltaffinität stehen viele Lehrkräfte hilflos gegenüber – eine zielorientierte Unterrichtsgestaltung in standardisierter Form ist so schwer umsetzbar.

Die Vorstellungen darüber, wie dem sich ausbreitenden gesellschaftlichen Phänomen von Vorurteils- und Hasskulturen entgegen zu treten ist, sind auch im Kontext Schule sehr kontrovers. Unterschiedliche Erfahrungen, Werte und Haltungen der sich bisher als "Einzelkämpfer" verstehenden Lehrkräfte prallen aufeinander und machen daher eine externe Unterstützung im Hinblick auf ein "einheitliches pädagogisches Handeln" und ein neues Rollenverständnis notwendig.

Seminarziele

Seminarziele sind Bearbeitung und Diskussion der folgenden Fragen: Was heißt Vielfalt an unserer Schule? Wie begegnen wir Sprachverrohung und Vorurteilsbildung? Wie ticken Kinder und Jugendliche im digitalen Zeitalter? Was können Lehrende zu einer gewaltfreien Lernkultur und einem positiven Schulklima beitragen? Wie werden sie den neuen Rollen gerecht und wo gibt es externe Unterstützung?

Seminarihalte
  • Gewaltfreie Kommunikation: Umgang mit "Schimpfwörtern" und anderen Gewaltformen, Intervention und Prävention im Schulalltag
  • Demokratische Lernkultur: Leitbild und Öffnung nach außen, Rolle von digitalen Medien und interaktive Methoden beim Lernen
  • Neues Rollenverständnis als Lehrende: pädagogische Haltung und Wertevermittlung, Umgang mit Regeln, Grenzen und Konsequenzen
Methoden

PowerPoint-Vortrag, Erfahrungsaustausch und kollegiale Fallberatung, Videoanalyse von Filmsequenzen, Vorstellung ausgewählter Feedback-Methoden u.a. "Soziometrisches Positionieren", "Blitzlicht", "Mindmap", "Warme Dusche und heißer Stuhl"

Dauer

Tagesveranstaltung mit mind. 6 Zeitstunden (ohne Pause), TN-Anzahl: 12 bis 20