Qualitätssicherung
Die Fachstelle für Distanzierungsarbeit setzt verschiedene Standards zur Qualitätssicherung im Training und zur Fachlichkeit der DisTanZ-Trainer*innen. Darüber hinaus wird das Bundesmodellprojekt DisTanZ und die Fachstelle für Distanzierungsarbeit durch verschiedene Stellen evaluiert.
Trainings-Durchführung
- Die Trainings werden in der Regel in einem paritätisch besetzten Team von ausgebildeten DisTanZ-Trainer*innen durchgeführt.
- Jede Trainingssitzung wird im Team reflektiert und mithilfe eines Reflexionsbogens dokumentiert.
- Der Trainingsverlauf wird durch weitere DisTanZ-Trainer*innen supervidiert (über die Reflexionsbögen).
- Es findet eine regelmäßige Fallsupervision mit einer*m externen Supervisor*in statt.
- Fallbezogen ziehen die Trainer*innen zur Fachberatung weitere Träger heran, wie z.B. der Ausstiegsarbeit oder elternbezogenen Beratung wie EXIT Deutschland, die Fachstelle für Rechtsextremismus und Familie des Lidice-Hauses oder das Projekt ElternStärken.
- Bedarfsabhängig werden spezifische Beratungen (z.B. zum Thema Kindeswohlgefährdung) mit lokalen Beratungsstellen wahrgenommen.
Fachlichkeit der DisTanZ-Trainer*innen
- Die DisTanZ-Trainer*innen erfüllen das Thüringer Fachkräftegebot.
- Die Ausbildung der Trainer*innen besteht zunächst aus einer internen Fortbildung. Es Folgt eine Phase der Hospitation mit einer*m erfahrenen Trainer*in, bevor sie selbst Trainings durchführen.
- In einem monatlichen Fachaustausch treffen sich die Trainer*innen zur Reflexion der pädagogischen Arbeit und bilden sich in fallübergreifenden Themen weiter wie z.B. Kindeswohlgefährdung, Suchtprävention, Datenschutz usw.
- In halbjährlichen Klausuren wird an dem Bedarf konzeptueller Anpassungen des Trainingsvorgehens und regionsspezifischen Besonderheiten in Thüringen gearbeitet.
- Die Trainer*innen besuchen regelmäßig unterschiedliche Fachtagungen und Fortbildungen.
Externe Evaluation
- Das Deutsche Jugendinstitut evaluierte im Auftrag des Bundesprogramms "Demokratie leben!" das Bundesmodellprojekt DisTanZ im Programmbereich E "Modellprojekte zur Radikalisierungsprävention" in einer Intensivevaluation. Die Ergebnisse der Programmevaluation finden Sie im Zwischenbericht des DJI.
- Das Bundesmodellprojekt DisTanZ und die Fachstelle für Distanzierungsarbeit werden durch IVALO (Ibrahim Mohamed und Inna Walker) wissenschaftlich begleitet. Die qualitative Evaluation fokussiert verschiedene Ebenen: das Projektdesign, den Projektverlauf und die Trainingsdurchführung. Der Zwischenbericht der Evaluation wird in Kürze veröffentlicht.
- Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. evaluiert im Auftrag des Thüringer Landesprogramms "denk bunt" im Rahmen des Verbundprojekts "Radikalisierung im digitalen Zeitalter - Risiken, Verläufe und Strategien der Prävention" (RadigZ) im Teilbereich "Bestandsaufnahme und kritische Analyse bereits bestehender Präventionsmaßnahmen“ quantitativ die Arbeit der Fachstelle für Distanzierungsarbeit.
- Das Bundesmodellprojekt DisTanZ findet Beachtung bei dem Forschungsprojekt "Rechte Gewalt in Berlin 2015 bis 2017" der Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus (Dr. Michael Kohlstruck, TU Berlin).